Die aktuelle Steuerpolitik in Österreich benachteiligt kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie Ein-Personen-Unternehmen (EPU), da große Konzerne durch internationale Steuertricks oft eine niedrigere effektive Steuerquote zahlen (unter 20 %), während KMU und EPU deutlich höhere Quoten (25–30 %) tragen. Diese Ungleichverteilung gefährdet die Wettbewerbsfähigkeit und Entwicklung dieser Betriebe, obwohl sie das Rückgrat der österreichischen Wirtschaft bilden.
Forderungen des SWV (Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband):
Das Wirtschaftsparlament der Wirtschaftskammer Wien (WKK) soll sich auf Bundesebene für folgende Maßnahmen einsetzen:
- Gestaffelte Körperschaftsteuer: Geringere Steuersätze für kleinere Unternehmen, höhere für Großkonzerne – fair abgestimmt nach Gewinnhöhe.
- Digitale Betriebsstätte: Internationale Konzerne sollen auch in Österreich steuerpflichtig werden, wenn sie hier Umsätze erzielen.
- Umweltbonus für „Green Companies“: Steuererleichterungen für nachhaltig wirtschaftende Unternehmen.
- Steuerliche Entlastung für EPU im Homeoffice: Mindestens 10 % der Miet- und Betriebskosten sollen absetzbar sein, um Arbeitsraumtrennung zu erleichtern.
- Abbau von Steuerprivilegien für Großkonzerne: Schlupflöcher schließen und gerechte Steuerlastverteilung sicherstellen.
Ziel: Eine gerechtere Steuerpolitik, die den Beitrag aller Unternehmen entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit berücksichtigt und insbesondere kleinere Betriebe stärkt.