Der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband Kärnten kritisiert den sogenannten „exklusiven Dropshipping-Handel“, bei dem Online-Händler:innen billige Produkte (meist aus China) direkt an Endkunden verkaufen, ohne selbst Lagerhaltung oder Qualitätskontrolle zu übernehmen. Diese Anbieter:innen präsentieren sich zwar als seriöse Händler:innen, übernehmen jedoch weder Gewährleistung noch Kundenservice nach dem Kauf.
Dropshipping wird oft als einfache Möglichkeit zum passiven Einkommen beworben, wobei selbst unerfahrene Nutzer:innen mit wenig Aufwand Shops eröffnen können. Leidtragende dieses Modells sind:
- Kund:innen, die minderwertige Produkte erhalten,
- Der etablierte Handel, der durch unlauteren Wettbewerb geschädigt wird,
- Die Dropshipping-Anbieter:innen selbst, die sich der rechtlichen und ethischen Konsequenzen oft nicht bewusst sind,
- Ehrliche Gewerbetreibende, die sich an Vorschriften wie Steuern und Zölle halten.
Das Modell nutzt zudem Tricks wie den „Lagerabverkauf“ (Produkte für 1 Euro, nur Versand zu zahlen), was auch steuerlich fragwürdig ist.
Forderung:
Die Wirtschaftskammer Kärnten soll sich auf Bundesebene für eine Kennzeichnungspflicht von Dropshipping-Angeboten einsetzen – sowohl im Webshop als auch auf Social Media – und diese als Kommissionsverkauf „Dropshipping“ deklarieren lassen.