Monopol für SAP im Bildungsministerium abschaffen!

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Der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband (SWV) Kärnten kritisiert in einem Antrag die Bevorzugung des IT-Großkonzerns SAP im österreichischen Bildungssystem, konkret im Lehrplan für Handelsakademien (HAK) und Handelsschulen (HAS). In der geltenden Rechtsvorschrift (Stand 30.04.2023) wird SAP explizit als ERP-System für den Unterricht genannt, wodurch SAP de facto ein Monopol in der schulischen Ausbildung in diesem Bereich erhält. Die Software wird kostenlos zur Verfügung gestellt, und das Bildungsministerium übernimmt zusätzlich Kosten für Lernszenarien und Hosting.

Der SWV sieht darin eine problematische Marktverzerrung: Andere, teils österreichische ERP-Anbieter wie Godesys, Everbill, ERP-Solution GmbH oder A-Trust seien dadurch klar benachteiligt, da sie keinen gleichwertigen Zugang zu den Schulen erhalten – obwohl auch sie ihre Software kostenlos zur Verfügung stellen würden.

Als Präzedenzfall wird Microsoft genannt, das bereits in der Vergangenheit gezielt Bildungseinrichtungen eingebunden hat, um junge Nutzer an die eigene Software zu gewöhnen.

Forderung des SWV:

  • Entfernung der expliziten Nennung von SAP im Gesetzestext.
  • Gleichbehandlung aller ERP-Anbieter, besonders österreichischer Firmen.
  • Finanzierung der Lernszenarien für jeden Anbieter, sofern dieser von einer Schule gewählt wird.

Der SWV fordert die Wirtschaftskammer Kärnten und andere Fraktionen im Wirtschaftsparlament auf, diesen Antrag zu unterstützen und beim Nationalrat sowie Bildungsministerium eine kritische Überprüfung und Stellungnahme zu erwirken.

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